Krisen-PR (Folie 13)
ist eine aus der Sozialpsychologie bekannte Kognitive Verzerrung, die darin besteht, von bekannten Eigenschaften einer Person auf unbekannte Eigenschaften zu schließen. Wenn zum Beispiel Person A Sympathie für Person B empfindet und generell Menschen sympathisch findet, die großzügig sind, wird Person A annehmen, dass Person B großzügig ist, ohne dafür irgendeinen Hinweis zu haben.
Gutes Krisenmanagement: Uniklinik Mainz, gestorbene Frühchen, O2 "Ich bin ein Einzelfall"
Intentionale Handlung:
- z. B. Karstadt ist von Nicolas Berggruen übernommen worden, alle Schuldner sollten auf die Schulden verzichten
- Gerüchte, die die Konkurrenz streut: muß man sofort reagieren und korregieren
Medienkrise:
- durch z. B. Stiftung Warentext, Testberichte
- Grauzonen und Schnittmengen
- z. B. Schlecker, die haben ein neues Unternehmen gegründet, alle Mitarbeiter entlassen und dann zu schlechteren Konditionen wieder eingestellt, ganz schlechte PR gemacht, aber rechtlich war alles ok
- Obsoleszenz, bei der geplanten Obsoleszenz wird die Lebensdauer eines Produkts künstlich reduziert. Produkte verfallen also schneller, als technisch nötig wäre. Absichtlich Fehler eingebaut
- die Glühbirne war so konsturiert, das sie nach kurzer Zeit kaputt geht
- Xcell, Gentechnik, Stammzellentherapie, nachdem 2 Kinder gestorben sind mußte das Unternehmen schließen
Charakteristika von Krisen:
- jeder Mansch kennt Krisen und hat schon welche durchgemacht, wir handeln, deswegen kann immer mal was schief laufen (Ärger, Stefan Stoppock)
- Krisen sind Chancen
- trotzdem muß man Präventionen getroffen haben, Issues-Management betreiben, CSR
Alle Mitarbeiter müssen in einer Krisensituation wissen, was zu tun ist. Es muß gehandelt werden.
Hinweis: Yes Men, Aktivistengruppe, Video ansehenKrisenvorbereitung
Krisen haben viele Gesichter
eine 100% Vorbereitung ist nicht möglich
Krisenprävention kann helfen
Krise als Chance
Hausgemachte Krisen
Bewußte Verarbeitungen gesundheitsgefährdender Stoffe
Vermarktung von Produkten, deren Folgen nicht genau bekannt sind
Wert- und Zielkonflikte (z. B. Tabakindustrie, Atomkraftwerke)
Leugnen eines vorhandenen Problems (z. B. Datenspeicherung bei E-Bay, RWE hat geleugnet, das der Mensch mit dem Klimawandel etwas zu tun hat)
Wiederholung eines Problems
Krisenprävension (Folie 14)
Offensives Handeln:
-
Regret (Bedauern)
Resolution (Beschluss fassen + umsetzen)
Reform (Neuordnung/Umgestaltung)
Restitution (Wiedergutmachung)
Schlechtes Beispiel: Günenthal, Contergan, würde ein Vergleich geschlossen, sie sind nicht verurteilt worden, Opfer haben faßt nichts bekommen
offensives Handen:
Schnell agieren/reagieren
Konsistent agieren/reagieren
Offen kommunizieren
Ohne Widersprüche kommunizieren
Definsives Handeln
ist wenig empfehlenswert - aber häufig praktiziertMedienberichterstattung wird anderen Akteuren überlassen, keine eigene Streuerungsmöglichkeit
Vergrößerung des Schadens!
Auswirkungen definsives Handelns
Zögern/Schweigen = Informationsvakkuum wird von anderen Akteuren gefüllt
Widersprüche in der Öffentlichkeit = kostet Glaubwürdigkeit
Durchsetzungsmangel gegenüber Top-Management = GF wird zu Eskalationstreiber
Wann ist es doch nötig, daß defensiv gehandelt werden soll? Z. B. wenn etwas der Öffentlickeit verschwiegen werden muß, bevor eine Panik ausbricht, Bombenalarm oder in Emden, wo ein junger Mann zum Vergewaltiger degradiert worden ist und ein Shitstorm auf den Jungen zukam
Eine klare kommunikative Linie haben
Möglichkeiten/Instrumente der Prävention
Best Case - Worst Case Szenarien
Krisenhandbücher/Krisenablaufpläne (Wer ist verantwortlich für bestimmte Dinge im Krisenablauf? Was? Wo? Wann?, z. B. Brandschutzpläne)
- Dark Sites (Internet, Serie von websites, die gleich geschaltet werden können und mit Medienbausteinen versehen, sobald eine Krise eintreten würde, Art Krisenblock) Whitepaper Anwendungshilfe zu einem Produkt, ect.
Medienbausteine (vorgeschriebene Texte)
Krisenreaktionsübungen mit Mitarbeitern/Krisenteams (z. B. Feurwehrübungen)
Netzwerkaufbau/-pflege (Spezialisten, Journalisten)
2) z. B.Stellenabbau, Wechsel von Führungsspitzen3) z. B.Alkohl in Süßigkeiten4) z. B. BankenkriseBei Stärken und Schwächen, wo bin ich stärker oder schwächer als die KonkurrenzAnalysematerial sichten, z. B. UmsatzrückgängeNach der Krise ist vor der Krise!!! Immer wachsam sein!Unternehmenskommunikation (Folie 12)Vier Grundmodelle der PRSender > 1. Publicity (Propaganda, Versprechungen und Drohungen), 2. Information > Empfänger schlecht!Sender < > 3. Asymmetrische Kommunikation, 4. Symmetrische Kommunikation < > Empfänger gut!1. Phase: Publicity = Ziel: Aufmerksamkeit/Propagande, Wahrheitsgehalt kommunizierter Inhalte tritt zurück, Es ensteht kein Dialog2. Phase: Information = Ziel: Bekanntheit steigern/Informationsvermittlung, Wahrheit ist wesentlich, Es entseht kein Dialog (wie Web 1.0, Dialog nicht möglich)3. Phase: Asymmetrische Kommunikation = Ziel: Überzeugung und Feedback, gewonnene Information dienen primär dem Unternehmen, Es ensteht ein unausgewogener Dialog (z. B. Unternehmensblog)4. Phase: Symmetrische Kommunikation = Ziel: wechselseitiges Verständnis/Beeinflussung, es entsteht ein ausgewogener Dialog (Stuttgart 21, die Bürger hätten mit einbezogen werden sollen, dann wäre die Krise nicht entstanden)Kritik:
- Phase 1 und 2 = vor allem an Zweigkommunikation, illusorisches Wagnis
- PR-Modell ist normative Therorie der exzellente PR-Praxis
"PR ist dann exzellent, wenn sie zur Effektivität des Unternehmens beiträgt"
Bedürfnispyramide nach Maslow
Physiologische Grundbedürfnisse = 1. Stufe
Essen und Trinken, Schlafen, Ausscheidung, Schmerzfreiheit, AtmungSicherheit = 2. Stufe
Finanzielle Sicherheit, Arbeitsplatz, Rechtssicherheit, sich sicher fühlen (Umgebung)Liebe und Zuneigung = 3. Stufe
Liebe, Eltern, Kinder, Freunde, Nachbarn, MitmenschenWertschätzung- und Anerkennung = 4. Stufe
Stärke, Status, Macht, Ruhm, RespektSelbstverwirklichungsbedürfnis = 5. Stufe
Entwicklung der eigenen PersönlichkeitWissen und Verstehen = 6. Stufe
Bedürfnis nach Weiterbildung, Bücher lesen, Informiert seinSinnesfindung = 7. Stufe
Zum Bspl. Religion
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